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Heute hat das FBI den bekannten Filehoster Megaupload vom Netz genommen.
Das US-amerikanische Justizministerium wirft den Betreibern Urheberrechtsverletzungen in vielen Fällen vor, dabei soll ein Schaden von rund 0,5 Milliarden $ angerichtet worden sein. Die Webseite ist offline und das FBI hat Server, Domains und Bargeld im Wert von 50 Millionen $ beschlagnahmt.
Inwieweit Nutzer des Dienstes mit Konsequenzen rechnen müssen ist noch nicht bekannt.
20.01.2012, 15:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.01.2012, 16:01 von modall.)
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Ich wundere mich, wieso das erst jetzt passiert oder aber wieso das überhaupt passiert.
Es gibt diese unzeitgemässe Regelung mit dem "Anbieter der Inhalte", ich kenne sie auch aus dem Businessbereich.
Wenn einer meiner User in der Firma z.B. Pornografie auf dem Firmenserver ablegt, andere dort zugreifen können, dann bin ich (die EDV der Firma) als effektiver Anbieter dieser Inhalte dafür verantwortlich!
Darum muss ich einerseits dem User das verbieten, damit ich ihn notfalls in Regress nehmen kann (schuld bleibt aber die Firma),
und andererseits ständig prüfen, dass es wirklich jeder einhält.
So ein Schwachsinn, ich kann doch nicht täglich alle meine Userdaten auf die Inhalte checken! Und wie sieht das erst aus bei einem Filehoster mit seinen Petabytes an (fremden) Daten.
Entweder ich (als Gesetzgeber) lasse es zu, dass User völlig anonym alles mögliche für andere User bereitstellen dürfen,
das geht z.B. bei file-upload.com wunderbar, dann darf ich aber nicht den Hoster in die Pflicht nehmen.
Es wäre ja aberwitzig, die vielen Uploads täglich auf Urheberrechts-Verletzungen zu prüfen, abgesehen davon gelten eh in jedem Land andere Bestimmungen.
Oder ich verbiete solche anonymen Uploads, erfasse jeden der posten will, kann den User im Ernstfall direkt haftbar machen.
Aber auch so brauche ich den Hoster nicht verantwortlich zu machen, aus dem selben Grund.
Wenn ich ein Auto (Festplatte) miete, und damit einen über den Haufen fahre (Illegale Inhalte anbiete), dann wird doch auch nicht der Autoverleih (Filehoster) verantwortlich gemacht.
Geht's noch!?!
Dem FBI sind solche Überlegungen natürlich sch... egal, wenn SONY anruft.
Da wird erstmal geschossen und dann gefragt.
Insgesamt wieder einmal ein prima Beispiel dafür, dass das Internet eine einzige riesengrosse Grauzone ist,
in der jeder machen kann was er will, FBI, Megaupload, der deutsche Datenschutzbeauftragte usw. usw.
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Es heißt aber, dass der Gründer und Betreiber von Megaupload, dieser Kim Schmitz, einige Uploader dafür bezahlt hat, dass sie regelmäßig illegalen Content, wie zb Filme, hochladen. Das jedenfalls habe ich gelesen. Aber prinzipiell müsste man ja wirklich jeden Filehoster dicht machen, weil immer irgendwelche illegalen Daten im Umlauf sind, aber vllt hat Megaupload halt zu wenig dagegen getan, es sogar unterstützt und wurde deswg nun lahm gelegt...
21.01.2012, 20:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.01.2012, 20:31 von weltbummler.)
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Also mich wundert die ganze sache auch und da kann eigentlich ja nichst passieren da es ja nicht illegal war
und ich finde auch dass sich da ganz alleine megaupload verantwortlich und somit auch strafbar macht weil der uploader muss ja gucken was er anbietet und der Use rkann da ja eigentlich garnichts für.
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(20.01.2012, 22:44)2fast4u schrieb: ...dafür bezahlt hat, dass sie regelmäßig illegalen Content... hochladen...
Das habe ich nicht gewusst, dann ist er natürlich genauso zu behandeln (verknacken) wie der eigentliche Uploader.
Trotzdem finde ich es nicht richtig, einen Hoster generell nur wegen des Verdachts auf illegale Inhalte einfach zuzumachen.
Heute, 00:00
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@weltbummler: Wieso ist die ganze Sache nicht illegal??? Ich finde manche Regelungen (von GEMA, Sony, etc.) auch total beschissen, aber das Anbieten und Runterladen von Musik oder Filmen ist in Deutschland nunmal illegal. (Obwohl ich nicht ganz verstehe, warum es nicht gleich auf der ganzen Welt illegal ist - als ob nur wir Deutsche den Musikern einen Schaden mit solchen Downloads verursachen...  )
Eingreifen aufgrund eines Verdachts gibt's doch fast überall (ich nehme mal an, dass auch im amerikanischen Recht der Verdacht in irgendeiner Weise begründet sein muss), aber mich wundert eigentlich nur, dass es bei Megaupload so lange gedauert hat. Mir ist diese Seite ja schon vor Jahren unter die Augen (bzw. auf den Bildschirm) bei Recherchen im Internet gekommen. Mal ehrlich: Warum brauchen die (gemeint ist irgendeine zuständige Behörde, z.B. Polizei) für solche Seiten immer so lange? Stellen die sich so blöd an oder was? Gebt mir einen Tag und ich finde etliche Hoster, die viele illegale Dateien zum Download anbieten! (Die können dann alle dicht machen, muhahahaha)
Шенн ду дас лесен каннст, бист ду кеин думмер Шесси.
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Das ist so eine Sache. Angenommen hier auf Zaiendo lädt jemand etwas hoch, sehe ich es vielleicht auch erst mehrere Stunden später. So lange stellt dann quasi Zaiendo die Inhalte bereit. Die einzige Alternative die ich dazu hätte, wäre jeden Beitrag manuell freizuschalten (wie das momentan in den +18 Foren gehandhabt wird).
Ich kontrolliere eben jeden Beitrag nachträglich - das können große Hoster aber gar nicht, dazu fehlt das Personal. Also werden hier die User in die Pflicht genommen.
(20.01.2012, 22:44)2fast4u schrieb: ...dafür bezahlt hat, dass sie regelmäßig illegalen Content... hochladen...
Naja, die meisten Filehoster haben das Prinzip, Uploader zu bezahlen. Da bekommst du dann eben für 1000 Downloads deiner Datei ein paar Euro.
Das muss ja kein illegaler Content sein, aber natürlich wird der neueste Kinostreifen häufiger runtergeladen als ein selbstgemachtes World Racing 2 Addon 
Ich weiß nicht, wie es im konkreten Fall aussah, könnte mir aber vorstellen dass es auch bei Megauplaod so ablief.
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@Vivien man muss megaupload ja nich iglegal benutzen und ´kann es auch für legale dinge benutzen.
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@Vivienne: Nunja, in den USA ist ein begründeter Verdacht ein weiter Begriff. 
Beim durchsuchen deiner persönlichen Daten am Flughafen muss nichtmals ein Verdacht vorliegen. Es reicht wenn du US Bürger bist und von Übersee kommst. Dann dürfen die deinen Rechner und deine Dokumente einfach durchsuchen, ohne weiteres. Oder zum Beispiel Guantanamo... In den USA gibt es lauter Schlupflöcher und wahrlich asoziale Gesetze
I'm sorry, Dave. I'm afraid I can't do that.
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Das Exempel das an Megaupload statuiert wurde hat mittlerweile weitreichendere Folgen: Mehrere kleine Hoster haben dicht gemacht, Filesonic und Fileserve lassen nur noch Downloads von selbst hochgeladenen Daten zu. Uploaded hat eine Sperre von US-IPs eingerichtet, ob es was hilft bleibt abzuwarten. Zudem wurden die Bonusprogramme für Uploader bei den genannten Hostern eingestellt.
Rapidshare mit Sitz in der Schweiz ist nach wie vor uneingeschränkt online.
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