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Intel Broadwell und das Ende der Sockel?
» Hmpf
#1
Moin,

da ich, wie man hier vielleicht schon bemerkt hat, mal wieder in meiner 'PC Hardware Informationsphase' bin und auch demnächst plane, meinen Rechner aufzurüsten, kommt hier wieder mal ein Hardware-Thema von mir, diesmal geht's um die Zukunft der Sockel für Prozessoren.

Nachdem ich von einem ebenfalls informierten Kommilitonen drauf aufmerksam gemacht wurde, dass es vielleicht in den kommenden Jahren keine Prozessorsockel mehr geben wird, bin ich natürlich innerlich direkt aufgesprungen und musste erstmal ein paar Recherchen zu dem Thema machen.

Dabei bin ich dann auf die von Intel noch "Broadwell" genannte Technologie/Chip, oder wie auch immer man das nennen mag, gestoßen, den sie vor garnicht allzulanger Zeit vorgestellt haben.

Zunächst sollte einmal geklärt werden, was was Bedeutet:
  • ]Da ich selber eher ein Intel&nvidia-Fan bin, werde ich mich auf deren Produkte fokussieren[
  • LGA ist die aktuell von Intel verwendete Sockeltechnik, hierbei handelt es sich um auf dem Mainboard sitzende Pins, die mithilfe der Arretierung und dem Kühler an den Prozessor gedrückt werden
  • BGA ist der Standard, nachdem die Prozessoren, wie bei Grafikkarten und sehr vielen mobilen Geräten fest auf die Leiterplatte (Motherboard) gelötet sind
  • Tick-Tock-Tick Taktik Bei Intel hat es sich wohl eingebürgert, dass zunächst eine neue Technologie mit einem Tick eingeführt wird (z.B. 22nm Fertigung], welche dann durch einen Tock optimiert wird, dies beschreibt die unterschiedlichen Prozessorgenerationen, beispielsweise der 2600K (Tock, 32nm, aka. Sandy Bridge) und ein Nachfolger 3770K(Tick, 22nm, aka. Ivy Bridge)

Doch nun erstmal zum Kontext:

Wie oben schonmal angesprochen hat Intel das Bestreben, die LGA-Technologie für den Prozessormarkt abzuschaffen und dafür auf BGA umzusteigen. Da Intel sich momentan in einem Tick befindet, der in naher Zukunft durch einen Tock abgelöst wird, wäre frühestens beim nächsten Tick mit der Umstellung auf BGA zu rechnen, das könnte man auf ca. 2014 hochrechnen, ob es so kommt, kann man schlecht voraussagen, aber Intel geht selber davon aus.


'Nuff Said.


Aber, da ich nicht genau weiß, wie ich dieses Thema aufbauen soll, mach ich im Folgenden eine textförmige Auflistung der Vor- und Nachteile, die mir so durch den Kopf schwirren.

Zunächst einmal die offensichtlichen Nachteile, die jedem Gamer & PC-Enthusiasten auf die Zunge springen. Wie soll man mit festgelöteten Prozessoren bitteschön aufrüsten? Das Schöne an einem Mainboard, wie man es momentan bekommt, ist ja, dass man vielleicht zu Anfang noch ein paar Euro am Prozessor sparen kann und dann später, wenn die Leistung nichtmehr ausreicht, einfach nen neuen reinbauen kann und wieder aufm aktuellen Stand der Dinge ist. Und was macht man, wenn der Prozessor dann doch mal kaputtgeht? - Sofern er sich nicht festgebrannt hat, konnte man ja immer einfach einen Neuen einsetzen und der Rechner lebt weiter - das Ganze, je nach Ladennähe oder Blitzversand in unter 24h. Oder wenn das Mainboard den Geist aufgibt, muss man ja nicht direkt den Prozessor wechseln, sondern kann einfach das Motherboard gegen ein (vielleicht sogar besseres?) austauschen und fertig.
Und warum überhaupt? Es gibt ja den Spruch "Never change a running System". Austauschbare Prozessoren haben sich seit .. ja ... seit Anbeginn der modernen digitalen Zeitrechnung (die ersten, raumgroßen Rechner lasse ich mal unauffällig unter den Tisch fallen) etabliert, von den anfangs unter 16 Pins an einem Prozessor hat Intel heute schon 2011 Pins für einen Prozessor reserviert, es hat sich über all die Jahre eingespielt, jeder Hersteller von Pc Zubehör weiß damit umzugehen und es für seine Zwecke zu verwenden (auch wenn's oft nur als Kompatibilitätsvermerk auf der Verpackung steht), also warum ändern?


Und damit bin ich auch schon bei meinem nächsten Abschnitt, bei dem es um die Vorteile geht.
None.
Natürlich nicht, wie so vieles heute stecken auch hinter dem Wechsel zum BGA kluge Köpfe und wissen, was sie machen (zumindest darf man davon ausgehen). Das Problem bei den momentanen LGA-Sockeln ist einfach, dass eine derartige Steck/Anliegeverbindung immer einen gewissen Widerstand birgt, auch ein PC User kann beim Einbau unbeabsichtigt gegen die Prozessorunterseite kommen und diesen Widerstand durch seine Fettfinger noch weiter vergrößern. Da die Technik immer schneller, effizienter und anfälliger wird, ist genau das den Herstellern ein Dorn im Auge. In Zeiten, wo es schon möglich ist (aber noch nicht Marktreif), Transistoren auf atomarem Level Stabil laufen zu lassen, ist der Widerstand zwischen Prozessor und allem Anderen ein immer größeres Problem. Dieser Flaschenhals kann durch die BGA-Technologie weitgehend außer Kraft gesetzt werden, da eine direkte Lötverbindung immer besser ist, als eine lose Kontaktstelle. Wenn man heutige Grafikkarten mit Prozessoren vergleicht, sieht man, was BGA bringen kann, bei nvidia hat das Single-GPU Flagschiff GTX 680 in der aktuellen Generation 1536 CUDA Recheneinheiten auf einem Chip, der nichtmal (oder nah dran) Intel LGA1155 Sockelgröße hat, da ich mir aber nicht sicher bin, wie die Grafikprozessoren aufgebaut sind, schwenke ich mal zu den auch fest verlöteten GDDR5-Speicherschnittstellen auf den Grafikkarten. Während auf dem Motherboard sich gerade der DDR3 etabliert hat und bald vom DDR4 abgelöst wird, stecken auf Grafikkarten schon GDDR5 Speicher drauf. Wenn man sich nun mal die Daten anschaut: DDR3-1600 hat bei einer Bandbreite von 64 Bit eine Übertragungsrate von 12.7GByte/s, während ein GDDR5 Speicher bei einer Bandbreite von nur 32 Bit schon 20 GByte/s erreichen kann. Das zeigt, wie sehr der Anschluss die technologische Entwicklung doch beeinflussen kann, wobei man mich hier bitte nicht festnageln sollte, da ich selber nicht genau sagen kann, wie viel hier von der Schnittstelle beeinflusst wird. Tatsache bleibt aber, dass lose Kontakte immer ein Flaschenhals bleiben, den wir langsam aber sicher mit dem technologischen Fortschritt erreichen. Als nächstes das für viele PC-Nutzer wohl wichtigste Thema, der Preis.

Da die Prozessoren immer kleiner werden und mittlerweile sogar recht anständige Grafikeinheiten auf Prozessoren passen (siehe Intel HD4000), die Prozessoren aber nur bedingt größer werden müssen, wäre es durch die Einführung von BGA möglich, die North- und Sothbridge-Einheiten, die momentan weit weg vom Prozessor liegen und durch den Leitungswiderstand auch ausgebremst werden, direkt neben oder in den Prozessor verbaut werden, was wieder die Tore öffnet für zukünftige SATA, Thunderbolt, ..., Speicherschnittstellen. Zudem spart man auf dem gesamten Board Platz, da man nichtmehr einen so großen Bereich nur für die CPU reservieren muss, sondern (abgesehen vom Platz für die Kühlung) alles wichtige so kompakt, wie möglich zusammenführen kann, was wiederum die Kühlung der North/Southbridge erleichtert, da diese dann möglicherweise in den gleichen Kühlkreislauf, wie die CPU integriert werden könnten (?) Durch die bessere Zusammenarbeit könnte man dann effizientere Gesamtpakete bauen, die weniger Kühlung benötigen. Alles in allem kann man also sagen, dass durch die Umstellung auf BGA viele Komponenten effizienter Arbeiten können, was mich aber daran erinnert, dass es hier ja eigentlich um den Preis der Geräte gehen sollte .. hmm ..

Achja, der aktuelle PC-Zusammensteller hat ja das Problem, dass er einen unter Umständen sehr teuren Prozessor und ein auch teures Mainboard getrennt kaufen muss, was gerade bei den Mainboards zu einem Kampf um "Wer hat das Beste und Teuerste?" führt, da für den Käufer der Prozessorpreis konstant ist. Das Bild könnte sich wenden, wenn die Motherboardhersteller und Intel gezwungen sind, miteinander zu Arbeiten, da die Hersteller die Prozessoren einkaufen müssen, dort schon den Preis runterhandeln können und der Kampf um das beste Mainboard oder dann vielleicht Hauptplatine genannt, mehr in Richtung "meins ist günstiger UND besser als deins" wandern könnte, da die Hersteller ihre Motherboards nicht mehr auf Kompatibilität mit vielen Prozessoren auslegen müssen, sondern das Beste aus dem Prozessor rausholen können, den sie schließlich fest draufpacken. Das spart Entwicklungs- und Prüfkosten.

Da ich nun schon etwas länger an dem Thema schreibe und mir anfangs keine Notizen gemacht habe, welche Themen ich ansprechen wollte, hoffe ich mal, dass die in den nachfolgenden Diskussionen aufkommen. Einen Punkt habe ich jedoch noch, den ich nicht so wirklich positiv, aber auch nicht negativ einstufen will/kann:

Das Problem, was ich bei meinem aktuellen System habe, ist ganz einfach, dass ich gern einen Motherboard/Chipsatzwechsel machen würde, dies aber nicht möglich ist, da es für den Sockel 1156, den ich mir vor 2 Jahren gekauft habe, keine Boards gibt, die meine Anforderungen erfüllen, daher muss ich jetzt auf ein neues Motherboard wechseln, was zwangsweise auch einen neuen Prozessor mit sich zieht. Mit der BGA-Technologie könnte man dann nichtmehr ganz einfach das Mainboard wechseln und den Prozessor behalten, wenn der Sockel noch nicht veraltet ist, aber Momentan mache ich die Beobachtung, dass die Sockel gefühlt eh mit jeder Prozessorgeneration wechseln (wenn man mal betrachtet, dass es damals auf dem Sockel LGA1156 noch Extreme Edition CPU's gab und diese heute nurnoch auf dem vom Servermarkt übernommenen LGA2011 erhältlich sind). Wenn das dann in Zukunft nicht mehr Relevant ist und man sich alle paar Jahre ein neues Allround-Set kauft .. also ich bin mir da nicht einig, was dieses Thema angeht, klar ist es blöd, dass man in der Vielfalt eingeschränkt ist, aber wenn man ehrlich ist ... macht es denn wirklich einen so großen Unterschied? Wie oft wechselt man (sofern man jetzt kein Benchmark-Jäger ist und immer das schnellste, beste und teuerste haben will) schon seinen Prozessor oder das Mainboard (jetzt mal von Defekten abgesehen)?


So, ich hab genug, nun noch ein bisschen Lesestoff, den ich selber nur überflogen habe, vieles oben angesprochene habe ich auch aus Gesprächen mit realen Menschen Confused und selber ein wenig weitergedacht, also wenn einiges hiervon nicht in den Texten nachzulesen ist, würde ich mal sagen: alle Angaben ohne Gewähr!

computerbild.de
pcgameshardware.de
pcper.com
pcgameshardware.de
hardwareluxx.de

um mich selber mal zu Zitieren:
xmodder weiter oben schrieb:'Nuff Said.

Einen schönen Montag Abend noch
xmodder


PS: meine neu gekaufte Logitech G710+ schreibt sich top Smile
PPS: ich übernehme keine Verantwortung für Tipp und Rechtschreibfehler, die hat mit ein Mod reineditiert! Big Grin
ppps: dafür hab ich unzählige deiner Fehler entfernt - dir aber auch noch ein Paar gelassn... Tongue
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Raceyard @ Facebook
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#2
Schöner Text, obwohl ich nicht weiß, ob das nun an der Qualität der Tastatur oder dem Autor liegt Tongue

Ich sehe bei einem Mainboard mit integriertem Prozessor noch eine andere Problematik: Wer produziert die denn dann?
Eventuell wird der Kreis der Mainboard-Hersteller deutlich kleiner und wie wir wissen belebt ja nur Konkurrenz das Geschäft.

Rückgänge bei den Anbietern werden immer zum Nachteil für den Kunden, das haben wir ja zuletzt bei den Festplatten-Herstellern gesehen.

Ich persönlich habe durchaus schon öfter Mainboard oder Prozessor aufgetauscht, aber das Gegenstück behalten. Gerne würde ich mir momentan ein neues Mainboard zulegen (meinem fehlt USB 3.0, SATA 3, DDR3 usw.), meinen Prozessor aber behalten (Phenom II X4 940 BE). Den reize ich nämlich höchstens bei Videobearbeitung mal aus und selbst da ist alles noch im durchaus vertretbaren Rahmen.
Prozessor, Mainboard und RAM gleichzeitig zu tauschen käme mich deutlich teurer (ob ich drumrum komme bleibt aber natürlich abzuwarten).

Das Hauptargument des Flaschenhalses dürfte durchaus gerechtfertigt sein - andererseits haben wir aktuell auch ein so hohes Level bei den Prozessoren und Mainboards erreicht, dass dieser Flaschenhals mindestens in den nächsten fünf Jahren für die meisten Anwender kein Problem sein dürfte.
Für Office-Anwendungen reichen eigentlich immer noch PCs, die auch 2002 schon ausgeliefert wurden und gerade im Bereich der Apps für Smartphones kommt alles prima mit einem 1,5 Ghz Quadcore aus.

Nachdem Anwendungen mehr und mehr auf allen Geräten laufen sollen, müssen Tablets und Smartphones ohnehin erstmal den Vorspung der PCs aufholen.

Meiner Meinung nach brauchen wir solche Optimierungen also (noch) nicht. Und wenn Intel das durchsetzt, werden es vermutlich die Nutzer bezahlen müssen.
[Bild: zaiendosig.php]
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#3
Kann nur an der Tastatur liegen, dass der Text so gut geworden ist Big GrinTongue
Ist aber wirklich nen spannendes Thema, was du da angesprochen hast, hatte ich noch gar nichts von gehört und wie bei fast allem gibt es nun mal immer diverese Vor und Nachteile, aber die erste Frage die sich mit gestellt hat, ist die gleiche, wie die von Lennart, wer wird die Teile letzendlich fertigen? Und wird die Produktvielfalt darunter leiden? Davon ist schließlich auszugehen, zur Zeit kannst du dir das ganze doch x-beliebig zusammenstellen, solange nur der Sockel passt, aber ich kann mir nicht vostellen, dass es dann in Zukunft jede Mainboard Variante mit jeder Prozessor Variante gibt. Das wird sich ruckzuck auf das Wesentliche, sprich am meisten verkaufte reduzieren.
Bin auf jeden Fall sehr auf die Entwicklung gespannt, jetzt wo du mich drauf gestoßen hast Wink
[Bild: artikel_logo_3098.jpg]
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#4
Erstmal danke, freut mich, dass der Text gefällt Smile Ich werd die Komplimente auch an meine Tastatur weiterleiten Big Grin

Uns direkt das erste Thema, dass ich vergessen habe, die Herstellung.
Ende letzter Woche habe ich mit mr.tommi schonmal über das Thema gechattet und dabei kamen dann zwei Möglichkeiten auf.
Entweder, wie ich glaube ich oben schonmal geschrieben habe, verkauft Intel die Prozessoreinzeiten an die Mainboardhersteller, die dann wiederum ggf. Rabatte aushandeln können und damit die Preisspirale nach unten drücken, was kleinen Herstellern natürlich alles andere als Recht sein dürfte, wer weiß, wie hohe Lizenzgebühren Intel für die Dinger dann verlangt!?
Die andere Möglichkeit wäre die, dass Intel vorgefertigte Board macht, bei denen die Anschlüsse für USB, SATA, Käse und Kuchen auf dem Mainboard verteilt sind und diese dann an die anderen Hersteller verkauft, die dann stark eingeschränkt selber dran rumpfuschen könnten, was wiederum kleinen Herstellern unter die Arme greifen könnte, weil die dann vielleicht einfacher in dem Markt hineinkommen, da vieles, was sie sonst an Know-How benötigen schon fertig geliefert wird. Da kann man eigentlich nurnoch abwarten und sehen was die Zeit bringt.
Eine dritte Möglichkeit, die mir gard beim Schreiben eingefallen ist wäre, dass Intel seinen ja schon vorhandenes Motherboardsegment ausbaut und sich einfach ne Monopolstellung aneignet, was natürlich die bei weitem schlechteste Lösung für alle wäre (außer Intel ..)

Zu dem (unter)Thema mit den mobilen Geräten und Heimanwendern:
so ziemlich alle Smartphones, Tablets und ich denke auch einige der 'All-in-One'-Geräte á la iMac haben auch heute schon BGA-Prozessoren verbaut, einfach der Verkleinerung der Geräte zuliebe, in dem Märkten gibt es ja sowieso nicht den Bedarf nach nem neuen Prozessor.

Unt zu guter Letzt nochmal zum Aufrüsten:
Total nachvollziehbar, daher von mir auch neutral Eingestellt, ich sehs ja bei mir Momentan - mein Prozessor wird auch nur seltenst ausgelastet, der reicht vollkommen, aber durch den andauernden Sockelwechsel der letzten Jahre bleibt mir beim Aufrüsten nichts anderes übrig, als gleich die ganze Hauptplatine zu wechseln (zum Glück hab ich schon DDR3-Ram verbaut). Da ich vor dem Desktop, den ich mir 2010 zusammengebaut habe, einige Jahre nur mit nem Laptop unterwegs war und auch davor nicht viel an der Hardware meines Rechners rumgespielt habe, bin ich eigentlich ein schlechtes Beispiel, was das Komponententauschen angeht, da ich keine sehr lange Standzeit eines "Gebildes" hatte. Trotzdem wäre es mir lieber, dass man selbst noch rumwechseln kann, wenn der Bedarf da ist, dazu müssten die Prozessorhersteller aber auch mal versuchen einen Sockel länger zu halten und nicht alle 3-4 Jahre wieder etwas neues aus der Westentasche holen Sad
Problem, was ich da sehe ist nur, dass wir PC-Zocker auf der gesamten Liste nur einen kleinen Anteil der Einnahmen/Verkaufszahlen stellen, vieles von dem, was verkauft wird sind eh fertig gebaute Geräte, die heute immer mehr Mobil sein müssen und immer weniger Desktoprechner werden auch wirklich verkauft, vielleicht drängt auch das Intel dazu auf BGA umzustellen, da der größte Marktanteil halt fertige Systeme sind.
Wenn wir Glück haben, trennt Intel dann ja intern zwischen Consumer-Market und Gaming-Market und wir Gamer und PC-Enthusiasten bekommen unsere eigenen Prozessoren und müssen uns nicht, wie bei den aktuellen LGA 1155 Ivy Bridge Prozessoren die gleichen Prozzis teilen, die aus dem Notebooksegment kommen Smile

UuUuund da fällt mir direkt wieder was ein, was auf der positiven Seite des BGA steht:
Da die Prozessoren immer Leistungsstärker werden müssen auch immer mehr Daten an das Motherboard weitergegeben werden, was mehr Pins bedeutet, irgendwann kann man dann absehen, dass die Pins einfach so filigran werden müssten, dass ein verlustfreier Transport und Einbau kaum noch möglich ist, diese Schwachstelle, die auch viele Reklamationen mit sich ziehen könnte wäre durch BGA wieder ausgeschlossen.

Au man, die Tastatur macht Laune Smile
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#5
Von der Sache habe ich auch schon gelesen und bin mir da auch recht unsicher wie ich das sehen soll.
Momentan schrumpft der PC Markt ja extrem hier in Europa, die Tablets sind auf dem Vormarsch. Die BGA Fertigung lässt sich vermutlich unabhängig von Zielplattform in den selben Fabriken durchführen, da wird Intel eine Menge Geld sparen können, flexibler sind wird man dadurch ebenfalls, Engpässe lassen sich schnell ausgleichen etc. Desweiteren kann ich mir das Argument das du, xmodder gebracht hast, ebenfalls gut vorstellen: Geschwindigkeitstechnisch kann man damit bestimmt auch einiges rausholen, zum einen durch das Löten, zum anderen könnte ich mir auch vorstellen, dass die Strecken kürzer werden: Der Prozessor ist ja ziemlich klein, die große Platine ist nur für die Beine da. Gelötet könnte man wahrscheinlich noch mehr Platz und damit Datenstrecke sparen. Die kürzeren Leiterbahnen machen nur einige cm aus, aber bei vielen vielen Tausenden Befehlen pro Sekunde, da läppert sich das. Der RAM z.B. ist ja auch nicht grundlos so nahe am Sockel der CPU wie möglich. Smile

Zur GDDR/DDR-Sache: GDDR wird nicht wirklich schneller entwickelt als DDR, eher langsamer. GDDR5 basiert zum Beispiel auf DDR3. Außerdem ist GDDR nicht das gleiche wie DDR, GDDR hat höhere Datenraten als DDR, dafür aber meine ich auch höhere Latenzzeiten. Außerdem ist die Architektur von GPU und CPU so unterschiedlich, dass man diese nicht wirklich vergleichen kann.

Wie das dann mit der Herstellung laufen wird weiß ich auch nicht genau. Ich vermute, dass die CPUs beim Mainboard-Hersteller aufgelötet werden. Inwieweit da Gebühren seitens Intel anfallen ist eine gute Frage, aber solange es noch AMD gibt, werden die sich bestimmt hüten, da großartig welche zu erheben. Teurer sind die eh schon, und der gute Ruf wird durch diese Aktion bei vielen Gamern auch leicht malträtiert. Intel könnte natürlich auch direkt die Mobos nur noch selber bauen, die sind da ja jetzt schon in dem Segment unterwegs, allerdings für meist viel höhere Preise und scheinbar nur durchschnittlicher Qualität. Wieder kann nur sagen: AMD könnte uns da den A**** retten. Wink Solange die LGAs bauen (und das werden die laut eigener Aussage vorerst) wird Intel schön aufpassen, dass AMD denen nicht den Markt wegschnappt. Und das wäre vermutlich so, wenn man Asus, Gigabyte und MSI nurnoch in Verbindung mit AMD benutzen kann.

Ich selber habe bis jetzt meine Rechner so lange betrieben, bis ich die entweder an andere Familienmitglieder weitergegeben habe. Aufgerüstet habe ich eigentlich nie (zumindest nicht Mobo und CPU), trotzdem: wenn die CPU nach zwei Jahren hinüber gewesen wäre, hätte ich wohl noch kein neues Mobo kaufen wollen. In der Hinsicht und halt für alle, die dann doch häufiger aufrüsten, wäre es schon schade, wenn es die Möglichkeit nicht mehr geben sollte. Das war bisher ja eigentlich das schöne am Desktop: Das Stufenweise nachrüsten. So konnte man über Jahre hinweg mit einem regelmäßigen kleinen Budget halbwegs auf einem aktuellen Stand bleiben. Wenn es bald nur noch All-in-One-Kisten gibt, wo alles draufgelötet ist, dann ist heißt es sparen. Ein Jahr lang topaktuell, 5+ Jahre alte Kiste.

Um aber mal grad etwas hier so einzuwerfen: Mit Sky Lake soll LGA womöglich noch mal zurückkommen. Evtl. auch mit der Generation danach (Sky Mont). Bis dahin sind einige Jahre ins Land gegangen, und in nicht allzuferner Zukunft ist vermutlich sowieso Schluss mit den bisherigen CPUs. Kleiner geht immer mag man meinen, aber mit Sky Mont will Intel ja durch die 10nm Barriere und ich denke es wird spätestens dann immer schwerer noch wirklich was rauszuholen. Die Methode "einfach kleiner machen" ist sowieso eigentlich reichlich dämlich, läuft aber ja schon seit Ewigkeiten so. Ich hoffe hier bald mal auf einige grundlegende Neuerungen.

btw: Auf der G15 machts tippen nicht so viel Spaß glaub ich Sad Wink
btw2: Danke fürs sehr schnieke Thema Smile
I'm sorry, Dave. I'm afraid I can't do that.
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#6
(05.12.2012, 16:44)gamer94 schrieb: Zur GDDR/DDR-Sache: GDDR wird nicht wirklich schneller entwickelt als DDR, eher langsamer. GDDR5 basiert zum Beispiel auf DDR3. Außerdem ist GDDR nicht das gleiche wie DDR, GDDR hat höhere Datenraten als DDR, dafür aber meine ich auch höhere Latenzzeiten. Außerdem ist die Architektur von GPU und CPU so unterschiedlich, dass man diese nicht wirklich vergleichen kann.
Und wieder was dazugelernt .. danke für die Info!

(05.12.2012, 16:44)gamer94 schrieb: btw: Auf der G15 machts tippen nicht so viel Spaß glaub ich Sad Wink
Ich habe hier meine G15 Refresh durch die G710+ ersetzt, wenn das Preisproblem nicht wäre, würd ich auch versuchen die jedem anzudrehenBig Grin
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#7
Wirklich geiles Thema, aber ihr habt so viel dazu gesagt, mir fällt grad nix schönes mehr ein Big Grin
Ausser, dass ich mich frage, wie ihr auf den Gaming Tastas mit den hohen Tasten so toll tippen könnt Confused Ich liebe meine ultra flachen Tasten auf meinem Illuminated Keyboard Top
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#8
Auch wenn das jetzt ins OT driftet, aber man muss nur ne gute haben, die G15 eignete sich nur bedingt fürs Tippen, mit den Cherry MX Brown Schaltern, die die G710+ drinne hat, komme ich an die Tippgeschwindigkeit meines Laptops ran, das einzige Problem ist, dass ich meistens nicht schnell genug denken kann oder mich vertippe und desshalb immer wieder zurück muss Big Grin - bei den mechanischen Tastaturen muss man die Tasten auch nicht bis zum Anschlag durchdrücken, was also einen minimalen Hubweg erzeugt, der sehr nahe an den meisten flachen Tastaturen dran ist, man kann aber trotzdem ganz durchdrücken, wenn man will Smile - geh mal in einen dener Elektronikmärkte und Tipp mal auf einer Mechanischen, dann wirste wissen, warum die so hypen Big Grin, aber das soll ein anderes Thema sein, dass wir dann in dem Thema Besprechen können, dass ich vielleicht auch noch mache, entweder zur G710+ oder zu mechanischen Tastaturen im Allgemeinen Smile

aber BTT:
Confused ... Dodgy ... Irre
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#9
Intel entschärft die Lage: http://www.maximumpc.com/article/news/in...ockets2012

Vorerst wird man den Sockeln also treu bleiben. Bei welchen Modellen genau weiß man jetzt natürlich nicht, aber ich vermute mal, Intel wird nicht von heut auf morgen LGA vollkommen aus dem Angebot nehmen. Smile
I'm sorry, Dave. I'm afraid I can't do that.
Antworten
#10
Danke!
Auf jeden Fall gut, die Intel da reagiert, hoffen wir, dass es kein Marketing Trick ist.

maximumpc.com schrieb:“I don’t foresee any of that. First, there will be other socketed enthusiast-oriented Intel parts out there, so we’re only talking about some CPUs. Second, if the CPU is soldered down and you want to upgrade, that doesn’t mean you have to buy a new PC, just a new motherboard to support the new CPU you’re upgrading to. If you upgrade your CPU every two years or so, you’re most likely moving to new chipset platforms they require (and thus buying a new motherboard) anyway. So I don’t see it necessarily being a big new expense for end users,”
das ist genau meine Meinung zum Argument des Aufrüstens ...

Aber jetzt bin ich wieder glücklich Smile

Trotzdem können wir ja versuchen hier ne Grundsatzdiskussion zu LGA vs. BGA aufrechtzuerhalten.
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