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Ein Jäger aus Kanada hat sich ein neues Gewehr gekauft. Er geht gleich damit in die Rocky Mountains auf Bärenjagd. Kaum angekommen, sieht er einen riesigen Grizzly. Er legt an, schießt, doch der Grizzly ist weg. Da klopft ihm jemand auf die Schulter. Er dreht sich um und sieht den Bären. Der sagt: "Entweder ziehe ich Dir mit meiner Pranke durchs Gesicht, oder du läßt die Hose runter und beugst dich nach vorne". Der Jäger beschließt, kein Held zu sein und läßt die Hose fallen. Nach dem alles vorüber ist, fährt er zurück in die Stadt, kauft sich einen Elefantentöter und geht wieder auf die Jagd. Er sieht den Bären, legt an und schießt. Als sich der Rauch verzogen hat, ist der Bär wieder weg. Stattdessen klopft er ihm auf die Schulter und sagt: "entweder ziehe ich Dir..."
Als wieder alles vorüber ist, fährt er wieder in die Stadt und kauft sich eine Kiste Dynamit. Er fährt zurück in die Rockys, sieht den Bären und zündet die Ladung. Als sich der Rauch verzogen hat, ist der Bär weg. Da klopft der Bär ihm wieder auf die Schulter und sagt grinsend: "Allmählich glaube ich, dass Du gar nicht wegen der Jagd hier bist..."

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[Tutorial] Samba zum laufen bringen
» Ein kleines Tutorial, wie ihr einen Sambaserver betreiben könnt.
#1
Samba ist eine nette Sache und seit Linux Mint sogar ohne größere Probleme realisierbar. Ich bin kein Experte, also erwartet nicht zu viel von mir, aber ich kann zumindest erklären, wie ihr den Server zum laufen bekommt und Benutzer einrichtet.

Als erstes müssen wir uns erstmal Linux Mint besorgen. Dat gibts hier: http://www.linuxmint.com/download.php
Zu empfehlen ist die Live DVD am besten 32 Bit, auch wenn ihr einen 64 Bit Prozessor habt, ihr tut euch unter Linux damit nur einen gefallen. Wink

So, ich arbeite mit VirtualBox, damit ich die Screens einfacher machen kann, ich empfehle euch allerdings einen richtigen Rechner zu nutzen. Die Installation möchte ich hier eigentlich nicht erklären nur soviel: Live DVD brennen (oder in VirtualBox das Image einbinden), von Live DVD booten, auf dem Desktop die Verknüpfung "Install Linux Mint" doppelklicken und installieren, ist so einfach wie eine Windowsinstallation. Wink

Wenn das System von Festplatte läuft sollte der ganze Spaß so aussehen:
   

Kommen wir jetzt zum Server. Grafische Oberflächen sind zwar meist praktisch, aber für manche Sachen ist die Konsole einfach wesentlich praktischer. Die Konsole startet ihr über das Mintmenü (Startmenü), dort steht sie in den Favoriten oder per Menüsuche:
   

Schwarzes Fenster, DOS-Feeling, mit ständig wechselnden Kommentaren von Pinguin, Kuh oder anderem Getier. Big Grin
Tippt als erstes in die Konsole
Code:
smbstatus
Es wird der Status des Samba-Servers ausgegeben, sehr wahrscheinlich keine Zugriffe von außen, also wirds so aussehen:
   

Joa, unspektakulär, aber es passiert zumindest etwas und den Befehl werden wir später noch brauchen.

Als nächstes gehen wir in den Software Manager im Startmenü:
   

Suchen im Feld oben rechts nach "system-config-samba", klicken auf das erste und einzige Ergebnis und klicken oben rechts auf "Installieren". Gebt dann euer Passwort ein.
Wenn die Installation fertig ist (Statusleiste unten im Fenster sollte 0 laufende Aktionen zeigen) starten wir das Konfigurationstool, dass uns etwas Konsolen- und Textarbeit abnimmt. Am einfachsten geht's wieder per Startmenüsuche:
   
Passwort eingeben und, joa, das schaut doch recht übersichtlich aus, aber bevor wir jetzt irgendwelche Ordner freigeben, planen wir mal ein wenig, dazu gehört auch etwas Unix-Theorie.

Also, jeder Benutzer, der sich am Samba-Server anmelden kann, braucht auch einen Benutzernamen auf dem Serversystem. Man muss also zuerst einen Systemuser erstellen und dann einen Samba-User.

Unter Linux gehört jede Datei und jeder Ordner einem User, und einer Gruppe. Es lässt sich festlegen was:
der Besitzeruser machen darf
die Besitzergruppe machen darf
andere machen dürfen
Jeder User hat mindestens die Gruppenmitgliedschaft in der Benutzergruppe mit dem eigenen Namen. Benutzer hans ist also in der Gruppe hans. Wenn hans einen Ordner erstellt ist Besitzeruser und Besitzergruppe = hans.

Jetzt müsst ihr euch überlegen wofür der Server sein soll. Medienserver sähe wohl so aus, dass jeder Benutzer alle Dateien sehen und lesen (anschauen, hören, abspielen) darf, aber aus Sicherheitsgründen nicht schreiben (löschen = schreiben).
Ein "Speicherserver" wohl eher so, dass jeder User sein Verzeichnis hat in dem er wüten kann wie er will und ein Verzeichnis in dem alle User machen können was sie wollen um z.B. Dateien auszutauschen. Ich mache ein Gemisch aus beiden Big Grin

Wir brauchen also folgende Verzeichnisstruktur:
Code:
/ (Systemplatte)
|--home (Verzeichnis für Userheimverzeichnisse)
  |--euer-benutzer
  |--user1
  |--user2
  |--user3
  |--medien
    |--videos
    |--bilder
    |--musik

Als erstes erstellen wir die Benutzer, dazu gehen wir ins Terminal:
Code:
useradd <benutzername (nur kleinbuchstaben)> -m -p <passwort>
Das fügt einen Systemuser hinzu.
Sobald man Enter drückt kommt eine Fehlermeldung, das liegt daran, dass wir nicht die Rechte haben um neue User zu erstellen. Deswegen lautet der Befehl
Code:
sudo useradd <benutzername (nur kleinbuchstaben)> -m -p <passwort>
Wodurch wir kurzzeitig Superuser Rechte bekommen, aber auch nur, wenn wir wieder unser Passwort eingeben.
Wenn ihr einen Medienserver haben wollt und somit kein Benutzerverzeichnis braucht, könnt ihr das "-m" weglassen.

Ich erstelle also mal die User hans, klaus und fritz. Wem das dauernde Passworteingeben zu doof wird, kann erstmal
Code:
su
eintippen und mit dem Passwort bestätigen, jetzt sind wir dauerhaft Superuser in der Konsole und dürfen so ziemlich alles.

Nun aber erstmal weiter im Sambakonfigprogramm (falls es noch läuft, müsst ihr es neustarten, damit auch die neuen Benutzer geladen werden) auf Einstellungen > Samba-Benutzer > Benutzer hinzufügen.
In der Kombobox den zuvor erstellten Benutzer auswählen, darunter den Anmeldenamen eingeben, dieser sollte dem Unix-Namen entsprechen. Das Passwort kann auch abweichen, da ich damit allerdings schon Probleme hatte, würde ich auch hier das selbe Passwort benutzen:
   

Jetzt haben wir den ersten Benutzer, der kann aber nur auf die Drucker zugreifen (erster Eintrag in der Liste), wenn denn welche installiert wären, außer dem PDF Konverter.
Erstellt Samba-Accounts für alle eure Benutzer, am besten auch für euren eigenen.

Jetzt kommen die Freigaben. Fangen wir an mit dem eigenen Heimverzeichnis. Auf den großen +-Button über der Liste klicken und für euren Benutzer so konfigurieren:
   
   

Verfahrt so mit allen Heimverzeichnissen.

Jetzt zu den Medien. Die entsprechenden Ordner müssen noch erstellt werden. Dazu wieder ins Terminal:
Als erstes sichergehen, dass wir im /home-Verzeichnis arbeiten:
Code:
cd /home
Damit wechselt ihr in das home-Verzeichnis. Verzeichnis "medien" erstellen:
Code:
mkdir medien
Schauen obs geklappt hat mit:
Code:
ls
So werden alle Verzeichnisse und Dateien in /home aufgelistet, sollten die Heimverzeichnisse und medien sein. Wechselt in das Verzeichnis medien:
Code:
cd medien
erstellt die Verzeichnisse bilder, videos und musik mit mkdir und prüft das ganze mit ls.

So diese Verzeichnisse gehören jetzt dem Superuser und der root-Gruppe. Das bedeutet, da kann niemand drin rumbasteln außer der root. Aber es werden ja User da sein, die zum Beispiel auch Schreibrecht im Bilderordnder haben sollen. Dazu erstellen wir drei neue Gruppen:
Code:
groupadd musik
groupadd bilder
groupadd videos
Wer z.B. der Gruppe musik angehört, darf im Musikverzeichnis auch etwas ändern, ansehen dürfen alle, die im Sambaprogramm die Erlaubnis bekommen.

Ich habe vier User, jeder hat woanders Schreibrechte:
patrick - darf in allen drei Verzeichnissen alles machen Big Grin
hans - Bilder
fritz - Videos
klaus - Musik

Erstmal bekommen alle User ihre Gruppen zugeteilt mit:
Code:
usermod -a -G bilder,videos,musik patrick
So bekomme ich zusätzlich die drei Gruppen zugeteilt. hans bekommt dementsprechend folgenden Befehl:
Code:
usermod -a -G bilder hans
usw.

Jetzt gehören die Verzeichnisse aber noch dem root, der sie erstellt hat.
Das wird geändert, Besitzeruser wird patrick mit allen Rechten, Besitzergruppe wird bilder beim Ornder Bilder oder musik beim Ordner Musik oder videos beim Videoordner.
Code:
chown patrick:bilder bilder
chown patrick:musik musik
chown patrick:videos videos
chown steht für Change Owner, patrick steht für den Besitzeruser, nach dem Doppelpunkt die Besitzergruppe (der der Besitzer angehören muss) und nach dem Leerzeichen der Ordner den wir ändern möchten.

Code:
ls -l
listet uns alle Ordner mit Besitzern auf. Das vorangehende drwxr-xr-x sieht kryptisch aus, ist aber nicht so schwer.
d = Directory = Verzeichnis
Zeichen 2-4 (rwx) Rechte des Besitzers
Zeichen 5-7 (r-x) Rechte der Gruppe
Zeichen 8-10 (r-x) Rechte aller anderen

r = read
w = write
x = execute
- = nicht erlaubt.
Der User darf also alles, die Gruppe darf nicht schreiben, andere dürfen auch nicht schreiben. Die Gruppe soll aber schreiben dürfen, also müssen wir hier die Rechte ändern auf rwx.
Code:
chmod g+w bilder
chmod g+w musik
chmod g+w videos

Ein ls -l zeigt uns, dass die Besitzergruppe nun auch schreiben darf. Warum? chmod ändern die Besitzerrechte. Das g ändert die Gruppenrechte und durch das + wird ein Recht hinzugefügt. Durch ein - würde das Recht entfernt werden. Wir fügen also der Besitzergruppe des Ordners das schreiben (w) hinzu.

Wieder in das Sambaprogramm. Wir fügen neue Freigaben hinzu nämlich Bilder, Videos und Musik. Nur wer jetzt in der richtigen Gruppe sitzt und sich korrekt identifizieren kann, darf aber in seine Ordner schreiben.

Ein letztes mal in die Konsole und Samba neustarten, damit alle Einstellungen übernommen werden:
Code:
smbd restart

Zu finden ist der Server in der Netzwerkumgebung der anderen Rechner.

Soooo, das wars jetzt fürs erste. Das sollte alles klappen, ich hoffe ihr konntet alles nachvollziehen, ist ja doch recht ausführlich und kompliziert geworden. Aber wenns einmal läuft ists klasse. Smile
I'm sorry, Dave. I'm afraid I can't do that.
Antworten
#2
Vielen herzlichen Dank für die Anleitung gamer94!
Da hast du dir aber wirklich viel Mühe gegeben, find ich klasse!

Insgesamt wirkt es gar nicht so schwer, ich glaube ich probiere das bei dem NAS was ich plane dann auch mit Mint und Samba...

Top!
[Bild: zaiendosig.php]
Antworten
#3
Genau was ich gesucht hab danke dir tausenmal!

Jetzt kann ich mich echt an n Umstieg wagen mal experimentieren un so xD THX!
The devil in person
Antworten
#4
Ein exzellentes Tutorial. Sehr detailliert gemacht und gut verständlich.

Vielen Dank!
Danke, dass du dir diesen Beitrag durchgelesen hast. Bei Fragen kannst du mir eine PN schicken. Bewerte mich!
Antworten


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