Samba ist eine nette Sache und seit Linux Mint sogar ohne größere Probleme realisierbar. Ich bin kein Experte, also erwartet nicht zu viel von mir, aber ich kann zumindest erklären, wie ihr den Server zum laufen bekommt und Benutzer einrichtet.
Als erstes müssen wir uns erstmal Linux Mint besorgen. Dat gibts hier: http://www.linuxmint.com/download.php
Zu empfehlen ist die Live DVD am besten 32 Bit, auch wenn ihr einen 64 Bit Prozessor habt, ihr tut euch unter Linux damit nur einen gefallen.
So, ich arbeite mit VirtualBox, damit ich die Screens einfacher machen kann, ich empfehle euch allerdings einen richtigen Rechner zu nutzen. Die Installation möchte ich hier eigentlich nicht erklären nur soviel: Live DVD brennen (oder in VirtualBox das Image einbinden), von Live DVD booten, auf dem Desktop die Verknüpfung "Install Linux Mint" doppelklicken und installieren, ist so einfach wie eine Windowsinstallation.
Wenn das System von Festplatte läuft sollte der ganze Spaß so aussehen:
Kommen wir jetzt zum Server. Grafische Oberflächen sind zwar meist praktisch, aber für manche Sachen ist die Konsole einfach wesentlich praktischer. Die Konsole startet ihr über das Mintmenü (Startmenü), dort steht sie in den Favoriten oder per Menüsuche:
Schwarzes Fenster, DOS-Feeling, mit ständig wechselnden Kommentaren von Pinguin, Kuh oder anderem Getier.
Tippt als erstes in die KonsoleEs wird der Status des Samba-Servers ausgegeben, sehr wahrscheinlich keine Zugriffe von außen, also wirds so aussehen:
Joa, unspektakulär, aber es passiert zumindest etwas und den Befehl werden wir später noch brauchen.
Als nächstes gehen wir in den Software Manager im Startmenü:
Suchen im Feld oben rechts nach "system-config-samba", klicken auf das erste und einzige Ergebnis und klicken oben rechts auf "Installieren". Gebt dann euer Passwort ein.
Wenn die Installation fertig ist (Statusleiste unten im Fenster sollte 0 laufende Aktionen zeigen) starten wir das Konfigurationstool, dass uns etwas Konsolen- und Textarbeit abnimmt. Am einfachsten geht's wieder per Startmenüsuche:
Passwort eingeben und, joa, das schaut doch recht übersichtlich aus, aber bevor wir jetzt irgendwelche Ordner freigeben, planen wir mal ein wenig, dazu gehört auch etwas Unix-Theorie.
Also, jeder Benutzer, der sich am Samba-Server anmelden kann, braucht auch einen Benutzernamen auf dem Serversystem. Man muss also zuerst einen Systemuser erstellen und dann einen Samba-User.
Unter Linux gehört jede Datei und jeder Ordner einem User, und einer Gruppe. Es lässt sich festlegen was:
der Besitzeruser machen darf
die Besitzergruppe machen darf
andere machen dürfen
Jeder User hat mindestens die Gruppenmitgliedschaft in der Benutzergruppe mit dem eigenen Namen. Benutzer hans ist also in der Gruppe hans. Wenn hans einen Ordner erstellt ist Besitzeruser und Besitzergruppe = hans.
Jetzt müsst ihr euch überlegen wofür der Server sein soll. Medienserver sähe wohl so aus, dass jeder Benutzer alle Dateien sehen und lesen (anschauen, hören, abspielen) darf, aber aus Sicherheitsgründen nicht schreiben (löschen = schreiben).
Ein "Speicherserver" wohl eher so, dass jeder User sein Verzeichnis hat in dem er wüten kann wie er will und ein Verzeichnis in dem alle User machen können was sie wollen um z.B. Dateien auszutauschen. Ich mache ein Gemisch aus beiden
Wir brauchen also folgende Verzeichnisstruktur:
Als erstes erstellen wir die Benutzer, dazu gehen wir ins Terminal:
Das fügt einen Systemuser hinzu.
Sobald man Enter drückt kommt eine Fehlermeldung, das liegt daran, dass wir nicht die Rechte haben um neue User zu erstellen. Deswegen lautet der Befehl
Wodurch wir kurzzeitig Superuser Rechte bekommen, aber auch nur, wenn wir wieder unser Passwort eingeben.
Wenn ihr einen Medienserver haben wollt und somit kein Benutzerverzeichnis braucht, könnt ihr das "-m" weglassen.
Ich erstelle also mal die User hans, klaus und fritz. Wem das dauernde Passworteingeben zu doof wird, kann erstmal
eintippen und mit dem Passwort bestätigen, jetzt sind wir dauerhaft Superuser in der Konsole und dürfen so ziemlich alles.
Nun aber erstmal weiter im Sambakonfigprogramm (falls es noch läuft, müsst ihr es neustarten, damit auch die neuen Benutzer geladen werden) auf Einstellungen > Samba-Benutzer > Benutzer hinzufügen.
In der Kombobox den zuvor erstellten Benutzer auswählen, darunter den Anmeldenamen eingeben, dieser sollte dem Unix-Namen entsprechen. Das Passwort kann auch abweichen, da ich damit allerdings schon Probleme hatte, würde ich auch hier das selbe Passwort benutzen:
Jetzt haben wir den ersten Benutzer, der kann aber nur auf die Drucker zugreifen (erster Eintrag in der Liste), wenn denn welche installiert wären, außer dem PDF Konverter.
Erstellt Samba-Accounts für alle eure Benutzer, am besten auch für euren eigenen.
Jetzt kommen die Freigaben. Fangen wir an mit dem eigenen Heimverzeichnis. Auf den großen +-Button über der Liste klicken und für euren Benutzer so konfigurieren:
Verfahrt so mit allen Heimverzeichnissen.
Jetzt zu den Medien. Die entsprechenden Ordner müssen noch erstellt werden. Dazu wieder ins Terminal:
Als erstes sichergehen, dass wir im /home-Verzeichnis arbeiten:
Damit wechselt ihr in das home-Verzeichnis. Verzeichnis "medien" erstellen:
Schauen obs geklappt hat mit:
So werden alle Verzeichnisse und Dateien in /home aufgelistet, sollten die Heimverzeichnisse und medien sein. Wechselt in das Verzeichnis medien:
erstellt die Verzeichnisse bilder, videos und musik mit mkdir und prüft das ganze mit ls.
So diese Verzeichnisse gehören jetzt dem Superuser und der root-Gruppe. Das bedeutet, da kann niemand drin rumbasteln außer der root. Aber es werden ja User da sein, die zum Beispiel auch Schreibrecht im Bilderordnder haben sollen. Dazu erstellen wir drei neue Gruppen:
Wer z.B. der Gruppe musik angehört, darf im Musikverzeichnis auch etwas ändern, ansehen dürfen alle, die im Sambaprogramm die Erlaubnis bekommen.
Ich habe vier User, jeder hat woanders Schreibrechte:
patrick - darf in allen drei Verzeichnissen alles machen
hans - Bilder
fritz - Videos
klaus - Musik
Erstmal bekommen alle User ihre Gruppen zugeteilt mit:
So bekomme ich zusätzlich die drei Gruppen zugeteilt. hans bekommt dementsprechend folgenden Befehl:
usw.
Jetzt gehören die Verzeichnisse aber noch dem root, der sie erstellt hat.
Das wird geändert, Besitzeruser wird patrick mit allen Rechten, Besitzergruppe wird bilder beim Ornder Bilder oder musik beim Ordner Musik oder videos beim Videoordner.
chown steht für Change Owner, patrick steht für den Besitzeruser, nach dem Doppelpunkt die Besitzergruppe (der der Besitzer angehören muss) und nach dem Leerzeichen der Ordner den wir ändern möchten.
listet uns alle Ordner mit Besitzern auf. Das vorangehende drwxr-xr-x sieht kryptisch aus, ist aber nicht so schwer.
d = Directory = Verzeichnis
Zeichen 2-4 (rwx) Rechte des Besitzers
Zeichen 5-7 (r-x) Rechte der Gruppe
Zeichen 8-10 (r-x) Rechte aller anderen
r = read
w = write
x = execute
- = nicht erlaubt.
Der User darf also alles, die Gruppe darf nicht schreiben, andere dürfen auch nicht schreiben. Die Gruppe soll aber schreiben dürfen, also müssen wir hier die Rechte ändern auf rwx.
Ein ls -l zeigt uns, dass die Besitzergruppe nun auch schreiben darf. Warum? chmod ändern die Besitzerrechte. Das g ändert die Gruppenrechte und durch das + wird ein Recht hinzugefügt. Durch ein - würde das Recht entfernt werden. Wir fügen also der Besitzergruppe des Ordners das schreiben (w) hinzu.
Wieder in das Sambaprogramm. Wir fügen neue Freigaben hinzu nämlich Bilder, Videos und Musik. Nur wer jetzt in der richtigen Gruppe sitzt und sich korrekt identifizieren kann, darf aber in seine Ordner schreiben.
Ein letztes mal in die Konsole und Samba neustarten, damit alle Einstellungen übernommen werden:
Zu finden ist der Server in der Netzwerkumgebung der anderen Rechner.
Soooo, das wars jetzt fürs erste. Das sollte alles klappen, ich hoffe ihr konntet alles nachvollziehen, ist ja doch recht ausführlich und kompliziert geworden. Aber wenns einmal läuft ists klasse.
Als erstes müssen wir uns erstmal Linux Mint besorgen. Dat gibts hier: http://www.linuxmint.com/download.php
Zu empfehlen ist die Live DVD am besten 32 Bit, auch wenn ihr einen 64 Bit Prozessor habt, ihr tut euch unter Linux damit nur einen gefallen.
So, ich arbeite mit VirtualBox, damit ich die Screens einfacher machen kann, ich empfehle euch allerdings einen richtigen Rechner zu nutzen. Die Installation möchte ich hier eigentlich nicht erklären nur soviel: Live DVD brennen (oder in VirtualBox das Image einbinden), von Live DVD booten, auf dem Desktop die Verknüpfung "Install Linux Mint" doppelklicken und installieren, ist so einfach wie eine Windowsinstallation.
Wenn das System von Festplatte läuft sollte der ganze Spaß so aussehen:
Kommen wir jetzt zum Server. Grafische Oberflächen sind zwar meist praktisch, aber für manche Sachen ist die Konsole einfach wesentlich praktischer. Die Konsole startet ihr über das Mintmenü (Startmenü), dort steht sie in den Favoriten oder per Menüsuche:
Schwarzes Fenster, DOS-Feeling, mit ständig wechselnden Kommentaren von Pinguin, Kuh oder anderem Getier.
Tippt als erstes in die Konsole
Code:
smbstatus
Joa, unspektakulär, aber es passiert zumindest etwas und den Befehl werden wir später noch brauchen.
Als nächstes gehen wir in den Software Manager im Startmenü:
Suchen im Feld oben rechts nach "system-config-samba", klicken auf das erste und einzige Ergebnis und klicken oben rechts auf "Installieren". Gebt dann euer Passwort ein.
Wenn die Installation fertig ist (Statusleiste unten im Fenster sollte 0 laufende Aktionen zeigen) starten wir das Konfigurationstool, dass uns etwas Konsolen- und Textarbeit abnimmt. Am einfachsten geht's wieder per Startmenüsuche:
Passwort eingeben und, joa, das schaut doch recht übersichtlich aus, aber bevor wir jetzt irgendwelche Ordner freigeben, planen wir mal ein wenig, dazu gehört auch etwas Unix-Theorie.
Also, jeder Benutzer, der sich am Samba-Server anmelden kann, braucht auch einen Benutzernamen auf dem Serversystem. Man muss also zuerst einen Systemuser erstellen und dann einen Samba-User.
Unter Linux gehört jede Datei und jeder Ordner einem User, und einer Gruppe. Es lässt sich festlegen was:
der Besitzeruser machen darf
die Besitzergruppe machen darf
andere machen dürfen
Jeder User hat mindestens die Gruppenmitgliedschaft in der Benutzergruppe mit dem eigenen Namen. Benutzer hans ist also in der Gruppe hans. Wenn hans einen Ordner erstellt ist Besitzeruser und Besitzergruppe = hans.
Jetzt müsst ihr euch überlegen wofür der Server sein soll. Medienserver sähe wohl so aus, dass jeder Benutzer alle Dateien sehen und lesen (anschauen, hören, abspielen) darf, aber aus Sicherheitsgründen nicht schreiben (löschen = schreiben).
Ein "Speicherserver" wohl eher so, dass jeder User sein Verzeichnis hat in dem er wüten kann wie er will und ein Verzeichnis in dem alle User machen können was sie wollen um z.B. Dateien auszutauschen. Ich mache ein Gemisch aus beiden
Wir brauchen also folgende Verzeichnisstruktur:
Code:
/ (Systemplatte)
|--home (Verzeichnis für Userheimverzeichnisse)
|--euer-benutzer
|--user1
|--user2
|--user3
|--medien
|--videos
|--bilder
|--musik
Als erstes erstellen wir die Benutzer, dazu gehen wir ins Terminal:
Code:
useradd <benutzername (nur kleinbuchstaben)> -m -p <passwort>
Sobald man Enter drückt kommt eine Fehlermeldung, das liegt daran, dass wir nicht die Rechte haben um neue User zu erstellen. Deswegen lautet der Befehl
Code:
sudo useradd <benutzername (nur kleinbuchstaben)> -m -p <passwort>
Wenn ihr einen Medienserver haben wollt und somit kein Benutzerverzeichnis braucht, könnt ihr das "-m" weglassen.
Ich erstelle also mal die User hans, klaus und fritz. Wem das dauernde Passworteingeben zu doof wird, kann erstmal
Code:
su
Nun aber erstmal weiter im Sambakonfigprogramm (falls es noch läuft, müsst ihr es neustarten, damit auch die neuen Benutzer geladen werden) auf Einstellungen > Samba-Benutzer > Benutzer hinzufügen.
In der Kombobox den zuvor erstellten Benutzer auswählen, darunter den Anmeldenamen eingeben, dieser sollte dem Unix-Namen entsprechen. Das Passwort kann auch abweichen, da ich damit allerdings schon Probleme hatte, würde ich auch hier das selbe Passwort benutzen:
Jetzt haben wir den ersten Benutzer, der kann aber nur auf die Drucker zugreifen (erster Eintrag in der Liste), wenn denn welche installiert wären, außer dem PDF Konverter.
Erstellt Samba-Accounts für alle eure Benutzer, am besten auch für euren eigenen.
Jetzt kommen die Freigaben. Fangen wir an mit dem eigenen Heimverzeichnis. Auf den großen +-Button über der Liste klicken und für euren Benutzer so konfigurieren:
Verfahrt so mit allen Heimverzeichnissen.
Jetzt zu den Medien. Die entsprechenden Ordner müssen noch erstellt werden. Dazu wieder ins Terminal:
Als erstes sichergehen, dass wir im /home-Verzeichnis arbeiten:
Code:
cd /home
Code:
mkdir medien
Code:
ls
Code:
cd medien
So diese Verzeichnisse gehören jetzt dem Superuser und der root-Gruppe. Das bedeutet, da kann niemand drin rumbasteln außer der root. Aber es werden ja User da sein, die zum Beispiel auch Schreibrecht im Bilderordnder haben sollen. Dazu erstellen wir drei neue Gruppen:
Code:
groupadd musik
groupadd bilder
groupadd videos
Ich habe vier User, jeder hat woanders Schreibrechte:
patrick - darf in allen drei Verzeichnissen alles machen
hans - Bilder
fritz - Videos
klaus - Musik
Erstmal bekommen alle User ihre Gruppen zugeteilt mit:
Code:
usermod -a -G bilder,videos,musik patrick
Code:
usermod -a -G bilder hans
Jetzt gehören die Verzeichnisse aber noch dem root, der sie erstellt hat.
Das wird geändert, Besitzeruser wird patrick mit allen Rechten, Besitzergruppe wird bilder beim Ornder Bilder oder musik beim Ordner Musik oder videos beim Videoordner.
Code:
chown patrick:bilder bilder
chown patrick:musik musik
chown patrick:videos videos
Code:
ls -l
d = Directory = Verzeichnis
Zeichen 2-4 (rwx) Rechte des Besitzers
Zeichen 5-7 (r-x) Rechte der Gruppe
Zeichen 8-10 (r-x) Rechte aller anderen
r = read
w = write
x = execute
- = nicht erlaubt.
Der User darf also alles, die Gruppe darf nicht schreiben, andere dürfen auch nicht schreiben. Die Gruppe soll aber schreiben dürfen, also müssen wir hier die Rechte ändern auf rwx.
Code:
chmod g+w bilder
chmod g+w musik
chmod g+w videos
Ein ls -l zeigt uns, dass die Besitzergruppe nun auch schreiben darf. Warum? chmod ändern die Besitzerrechte. Das g ändert die Gruppenrechte und durch das + wird ein Recht hinzugefügt. Durch ein - würde das Recht entfernt werden. Wir fügen also der Besitzergruppe des Ordners das schreiben (w) hinzu.
Wieder in das Sambaprogramm. Wir fügen neue Freigaben hinzu nämlich Bilder, Videos und Musik. Nur wer jetzt in der richtigen Gruppe sitzt und sich korrekt identifizieren kann, darf aber in seine Ordner schreiben.
Ein letztes mal in die Konsole und Samba neustarten, damit alle Einstellungen übernommen werden:
Code:
smbd restart
Zu finden ist der Server in der Netzwerkumgebung der anderen Rechner.
Soooo, das wars jetzt fürs erste. Das sollte alles klappen, ich hoffe ihr konntet alles nachvollziehen, ist ja doch recht ausführlich und kompliziert geworden. Aber wenns einmal läuft ists klasse.
I'm sorry, Dave. I'm afraid I can't do that.