Bringen Videospiele Lebenserfahrung?

[Lennart]

Was denkt ihr, bringt das Spielen von Videospielen einem wirklich mehr Lebenserfahrung?

Glaubt ihr zum Beispiel, dass jemand Auto fahren kann, wenn er nur lange genug World Racing 2 gespielt hat?

Kann jemand der leidenschaftlich Flugsimulatoren bedient auch ein echtes Flugzeug landen?

Lernen Kinder bei Sims und co. etwas fürs leben?

Und wie sieht das dann bei Ballerspielen aus?

Habt ihr schonmal im echten Leben bewusst Kenntnisse, Eindrücke oder dergleichen aus einem Videospiel genutzt?

Ich bin gespannt auf eure Antworten

[interroli]

Also ich glaube eher weniger, es sei denn das es ein richtiger Simulator ist.
Hatte mal ein Vorstellungsgespräch bei einer Firma die Hubschraubersimulatoren und andere Sachen für die Nato und so Herstellt. Muss sagen das fand ich schon sehr geil, dass sah fast so aus wie ein Hubschrauber, dort wird man einiges lernen können. Dort hätte ich dann solche Sachen Zeichnen müssen, aber da habe ich ja dann leider eine Absage bekommen. Ich vermute mal wegen meiner Krankheit und meiner super Berufserfahrung als Technischer Zeichner und zwar 0 Jahre.

Ansonsten würde ich meinen mit denen die wir als Spiele kennen , definitiv nicht.

[gamer94]

Kann jemand der leidenschaftlich Flugsimulatoren bedient auch ein echtes Flugzeug landen?

Ja. Flusi hilft definitiv, ich habe mit einem Segelflugschüler mal gesprochen, der Jahre lang Flusi gespielt hat. Sein Lehrer wäre wohl nach dem ersten Flug von dessen Fähigkeiten begeistert.

Auto fahren an sich nicht, aber vielleicht, wenn man oft Onlinecruisen mit STVO spielt lernt man bestimmt ein bisschen was, vorallem die Routine von den Regeln. (Vorausgesetzt, das Szenario ist vernünftig beschildert. )

[2fast4u]

Hmm interessante Frage, habe selber schon öfter drüber nachgedacht, aber ich würde schon sagen, dass mir das viele Auto Games zocken etwas bei meinem Führerschein machen geholfen hat. Was jetzt zb Abstände einschätzen oder Reaktionszeiten betrifft. Ich wusste halt auch einigermaßen, wie ein Fahrzeug sich verhält, je nachdem was man mit ihm anstellt.
Also die Praxis kann ein Spiel bestimmt nicht ersetzen, aber evtl. gute Eindrücke vermittlen.

[Modelltuning-Marx.de]

Das Thema ist denke zu umfangreich, da es viele verschiedene Sorten von Spielen gibt. Bei wirklichen Simulatoren (abgesehen von Müllabfuhrsimulator usw) wie beispielsweise Flugsimulator können doch bestimmte eindrücke vermittelt werden. Ich machs mal an ein paar beispielen fest.

Flugsimulator:
Der MS Flugsimulator ist doch sehr realitätsnah was die Anschauung betrifft. Klar ist dort der Effekt wie bei einem Richtigen Flug's nicht der gleiche. Dennoch denke ich das sich gerade hier die Rutine im Umgang mit den Instrumenten üben lässt. In den ersten Stunden in der FLugschule sitzt man ja auch nur vor einem Simulator.

Renn-/ Autospiele:
Gerade hier tendieren ja die meisten in Richtung Acarde. Jedoch lässt sich auch sagen das beispielsweise Fahrschule 3D den Umgang mit den Verkehrsregeln schult. Wie jeder weiß ist die erste Fahrstunde schwer, zwar für den einen weniger als den anderen, doch wird man von Eindrücken fast erstickt. Wenn man jedoch durch beispielsweise so einen Simulator geziehlt den Deutschen Schilderwald trainiert, wird man bestimmt nicht ganz solche schwierigkeiten haben.

Egoshooter/ Ballerspiele:
Nun lässt es sich wieder streiten. In erster linie bringt es einem nur das "Morden" bei, wie es ja jährlich in den Zeitungen breit getreten wird. Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung das es doch einen positiven Effekt hat. Wer sich hier auf bestimmte Ziele konzentriert und alle Eindrücke initialisiert, gerade aus den neueren Spielen, kann doch seine Reaktion trainieren. Ausgenommen sind hier jedoch spiele wie Postal und co.

RPG/ Rollenspiele:
Die sind doch eher was für den Spaß, gerade Sims. Ich kenne keinen der sich für 4h in den park stellt, gitarre spielt, jeden tag ne Frau abschleppt und 500€ rein durch das spielen verdiehnt (LOL).


Alles in allem würde ich dennoch sagen das man aus jedem Spiel etwas mitnimmt. Jeder empfindet das anders und man muss teilweise auch schon sehr rational an die sache ran gehen.

[PROman]

Ich teile die Einschätzung dass man aus jeder Spielerfahrung etwas mitnimmt. Bei dem Konsum von Viedeospielen ist es wie bei dem Konsum von Fernsehen: etwas bleibt immer hängen.
Die Frage ist, ob das, was hängen bleibt, auch im Alltag sinnvoll angewendet werden kann.

Die sind doch eher was für den Spaß, gerade Sims. Ich kenne keinen der sich für 4h in den park stellt, gitarre spielt, jeden tag ne Frau abschleppt und 500€ rein durch das spielen verdiehnt (LOL).

Ich denke das trifft auf jeden dritten Popstar zu Aber ob die dafür Sims gespielt haben bezweifle ich.

Ich zweifle auch daran, dass man nur durch das Spielen von Microsoft Flugsimulator in der Lage ist ein echtes Flugzeug zu landen. Besonders schwer ist heir sicherlich die Umstellung von Maus und Tastatur auf Steuerknüppel und Instrumente. Genauso sehe ich das bei Rennspielen oder Fahrzeugsimulatoren wobei es heir häufiger Lenkräder gibt. Da könnte die häufige Nutzung eines solchen Lenkrads durchaus zu alltagstauglichen Erkenntnissen führen.

[gamer94]

Klar, man kann nicht alles. Jedoch kann man nach Übung im Flusi mehr als nur mit einem gelesenen Buch. Wenn man den Simulator korrekt einstellt, weiß man z.B. wann man einen Strömungsabriss hat, bzw wie man dabei handelt und wie man ihn vermeidet. (OT: Strömungsabriss war übrigens der Grund, warum AF447 abgestürtzt ist. Also, wenn ihr mal ein Flugzeug retten wollt: Nicht hochziehen, Nase runter drücken und vollgas. Hätten die Co-Piloten das gemacht, wäre wahrscheinlich alles gut gegangen.)

[2fast4u]

Das hab ich auch nicht verstanden, warum die die Nase hochgezogen haben Ist doch klar, dass mir der Vogel dann abschmiert, nach unten und schwung holen macht doch mehr sinn, dass wissen ja sogar wir Nicht-Experten^^
Aber ich denke grade beim Flusi kann man schon sehr viel lernen, wenn man sich wirklich mit beschäftigt. Und auch hier gibts ja die entsprechende Hardware, mit Joysticks und Schubhebeln und haste nich gesehn, besser als trockene Theorie is das auf jeden Fall...

[Ellen]

Hmm, zu den Simulatoren kann ich leider auch nichts genaues sagen, allerdings hatte ich letztens ein ähnliches Thema im Studium! Es ging um Kinderspiele für den PC, welche durchaus eine gewisse Lebenserfahrrung bringen. Ich will hier natürlich nicht behaupten, dass man seine Kinder den ganzen Tag vor dem Pc parken sollte, allerdings ist es durchaus nicht schädlich Kinder in Maßen und unter Beobachtung altersgemäße Spiele spielen zu lassen. In der virtuellen Welt machen die Erfahrungen, welche bei einigen Spielen sehr realitätsnah sind. Erkennen sie diese, oder eine ähnliche Situation im Leben wieder, dann können sie sicherer mit diesen umgehen, weil sie eben auf die Erfahrung zurückgreifen können...

[Xapholos]

Klar funzt das, Sex lernt man ja auch mit der 3D Sexvilla -.-

Nee da kann man mir nix erzählen. Nix geht über reale Erfahrung und das Gegenteil soll man mir erstmal beweisen!